Mai 2025
HEINZMANN stellt modulare Niederdruck-Methanol-PFI-Injektorenplattform vor
Auf dem diesjährigen CIMAC-Kongress präsentierte HEINZMANN ein serienreifes Methanol-Port-Fuel-Injection-System (PFI) für mittelschnell laufende Motoren. Die Details sind im technischen Papier Nr. 253 mit dem Titel „Further development of a methanol port fuel injection platform for medium-speed engines“ beschrieben. Die neue Plattform ermöglicht den einfachen Einstieg in den Zweistoffbetrieb mit Methanol im Niederdruckbereich und Diesel. OEM-Kunden können damit sowohl bei Neumotoren als auch bei Retrofit-Lösungen unkompliziert in saubere Methanolverbrennung einsteigen.
Reduzierte Investitions- und Integrationshürden
Konventionelle Methanol-Umrüstprogramme stocken oft, da z.B. Hochdruckpumpen und verwandte Komponenten hohe Investitionskosten und einen hohen Integrationsaufwand verursachen.
Der neue Port-Fuel-Injektor von HEINZMANN beseitigt diese Hürde, da er bereits bei Kraftstoffdrücken von nur 5–20 bar einen fein zerstäubten Sprühstrahl erzeugt. Teure Hochdruckkomponenten entfallen somit, ohne dass die Leistungsziele gefährdet werden.
Dasselbe Injektorenkernstück kann dabei mehrere Motorfamilien abdecken. Durch vorteilhafte Kombinationen aus Düsendurchmessern und Deflektorgeometrien lassen sich Leistungen von 100 bis 500 kW pro Zylinder erzielen. Konstrukteure können somit mit einem einheitlichen Teilesatz mehrere Leistungsstufen realisieren.
Dank des modularen Aufbaus aus Düse/Deflektor, Flansch und Gehäuse lassen sich Montageschnittstellen und Kraftstoffzufuhr mit minimalem Aufwand anpassen. Das beschleunigt Prototypschleifen und mindert das Risiko späterer Änderungen.
Immanente Sicherheit und marinetaugliche Robustheit
In die Injektoren kann von vornherein Betriebssicherheit integriert werden. Ein Mengenbegrenzungsventil schränkt die Kraftstoffmenge ein und verhindert Überdosierung, etwa wenn ein Injektor hängen bleibt.
Optional sorgen eine doppelwandige Ausführung und im Methanol-Einsatz bewährte Werkstoffe für zusätzliche Zuverlässigkeit und erleichtern die Klassenzulassung. Damit erhalten Motorenhersteller schnellen und günstigen Zugang zur Verwendung von Methanol als Kraftstoff im Niederdruckbereich – bei voller Kontrolle der Gesamtkosten.
Technische Hauptmerkmale:
• Niederdruck-Arbeitsbereich: fein zerstäubter Sprühstrahl bei einem Kraftstoffdruck von unter 25 bar; keine Hochdruckkomponenten nötig
• Modulare, flexible Plattform: anpassbarer Flansch, Injektorkörper, Düse und patentierter Deflektor erlauben schnelle Adaption an unterschiedliche Leistungsbereiche oder Einbauräume
• Optimierte Sprühgeometrie: mit CFD optimierte Düsenformen bewirken einen feinen, homogenen Sprühnebel (> 10.000 mm³/Hub) für eine stabile Verbrennung und sehr geringe Emissionen.
• Doppelwandige Ausführung möglich – folgt dem ausgewählten Sicherheitskonzept
• Eingebauter Mengenbegrenzer: beschränkt die Kraftstoffzufuhr, verhindert Überdosierung und schützt den Motor bei Fehlfunktionen
• Korrosionsbeständige Werkstoffe: Bewährte Legierungen vermeiden teure Sondermaterialien und halten die Fertigungskosten niedrig
• Ideal für Nachrüstungen: einfache Integration in Bestandsmotoren ohne komplexe Anpassungen
Die HEINZMANN-Perspektive
„Dekarbonisierung darf nicht mit kostenintensiver Hardware oder Integrationsaufwand erkauft werden. Unsere neuer PFI-Injektor-Plattform macht den Einstieg in die Methanol-Technologie erschwinglich – genau das, was eine von starkem Wettbewerb geprägte Branche braucht. Gleichzeitig ermöglicht sie Motorenherstellern, regulatorisch konforme Produkte schneller auf den Markt zu bringen,” sagt Markus Gromer, CEO von HEINZMANN.
Serienanläufe mit ausgewählten OEM-Partnern sind bereits gestartet.
Weitere Informationen unter Methanol Injektor.

HEINZMANN PFI Methanolinjektor
(Quelle: © Heinzmann GmbH & Co. KG)

HEINZMANN PFI Methanolinjektor mit Mengenbegrenzungsventil
(Quelle: © Heinzmann GmbH & Co. KG)

Methanolbetriebener Schlepper des Hafens von Antwerpen
(Quelle: © 2024 Port of Antwerp)